7. – 21.5.2023
VON EVAS TÖCHTERN
Wer bist du? Auf diese Frage antworten wir nicht nur mit unseren Namen, sondern über Symbole an unserem Körper, unsere Biographie, unsere Sexualität, unsere Lieblingslokale, die Medien die wir konsumieren oder unsere Urlaubsziele. Mit der Individualisierung der Gesellschaft differenzieren sich auch die Lebensentwürfe und die Rollenbilder aus. Auf Frauen wird dabei ganz besonders und vor allem widersprüchlich geschaut: Die fürsorgliche Hausfrau, die nichts erreicht. Die erfolgreiche Geschäftsfrau, die ihre Kinder vernachlässigt. Das begehrte Sexsymbol, das seinen Körper verkauft und starke Frauen, die eh nur Emanzen sind.
Im diesjährigen „Von Evas Töchtern“ widmen wir uns Lebensentwürfen und Rollenbildern und wollen neuen Entwicklungen und historischen Beständigkeiten nachspüren. Was fiel früher schon aus der Rolle? Wo sind scheinbar neue Entwicklungen schon althergebracht? Wie immer im Mesnerstüble versuchen wir vom Auge bis zur Zunge alle Sinnesorgane anzusprechen.
Vernissage & Konzert
7.5.2023, 15:00 Uhr, Mesnerstüble
Ausstellungseröffnung "GIRLstory 2*0" und Konzert "Sapperlotta“
Beginn 15:00 mit Vernissage. Musikalische Umrahmung ab 16:00
Mit einer feierlichen Vernissage eröffnen wir „von Evas Töchtern“ 2023. Neben Begrüßungsworten und kulinarischen Feinheiten, bietet der Verein Amazone zur Vernissage eine Führung durch die Ausstellung an, bevor die Band Sapperlotta am Eröffnungsnachmittag noch zum Tanz bittet.
Der Verein Amazone arbeitet seit 1998 an der Vision einer geschlechtergerechten Welt. Die Ausstellung GIRLstory 2*0 greift Schwerpunkte aus der Arbeit der vergangenen Jahre auf. Es geht um Schönheits- und Körperbilder, Ausbildung, Arbeit und Entlohnung, Gewalt, Rollenbilder und -zuschreibungen und darum, was sich seit den 1990er Jahren verändert hat und wo es immer noch Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten gibt. Die TO DO Liste ist lang:
Über Ungerechtigkeiten sprechen. Sich gegen typische Rollenbilder wehren. Zeigen, dass Mädchen* unterschiedlich sind. Sich gegen „Idealbilder“ stellen. Selbst bestimmen, was schön ist. Mediale Darstellungen laut kritisieren. Betreuungs- und Pflegearbeit teilen. Lohntransparenz und Frauenquoten fordern. Ungerechtigkeit in der Familie abbauen. Redezeiten bei Meetings aufteilen. Ausbau der Väterkarenz fordern. Aufzeigen, dass Mädchen* nicht nur so sind. Erkennen, dass Jungs* nicht nur so sind. Klischees widersprechen. Unbezahlte Arbeit gerecht aufteilen. Vielfältige Vorbilder suchen, finden und sein. Unterstützung suchen, darüber sprechen. Ursachen von Gewalt bekämpfen. Gewalt erkennen und ansprechen. Zivilcourage zeigen. Gewaltfrei sprechen und handeln lernen. Mädchen* eine Stimme geben. Sich liebhaben – ohne Wenn und Aber. Kein Body Shaming zulassen. Auf die eigene Sprache achten. Widersprechen.
Sapperlotta ist eine Klangwolke aus Stimmen, Celli, Zupfinstrumenten und Perkussion. Kommt, wie ihr seid! Mit mutig durstigen Ohren, aber ohne das Haar zu bändigen! Denn es weht ein starker Wind von Osten, der fremde Sprachen mit sich bringt. Auch Lieder, aus eigener Feder, schleichen sich dazwischenein. Darum: Ohren auf und immer den Wolken nach
Freier Eintritt!
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Mesnerstüble.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter [email protected].
Gerne können Sie aber auch spontan vorbeikommen.
Literatur | Dialog
9.5.2023, 19:00 Uhr, Mesnerstüble
Zwischen den Zeilen mit Carolyn Amann
Seit 2014 behandelt Amann in Bühnen-und Sprachwerken feministische, klassistische und ethnische Themenkomplexe. Zuletzt war ihr Werk zum Thema Flüchtende und Staatenlosigkeit, “Leinen Los!”, im Dschungel Wien und ihr Epilog zu Kleists „Der Zerbrochne Krug“ am Landestheater Linz zu erleben und für den Bundesländer Nestroy 2021 nominiert. Ihr erstes Dramen-Solo „Zement“ zu Besitz-und Beziehungsverhältnissen war 2019 im Rahmen des Kosmodroms im Kosmos Theater Bregenz zu sehen. Ihre Kurzprosa und Prosa veröffentlichte sie u.a. in den LiteraturzeitschriftenLichtungen, Mosaik, die Anstalten und Miromente.
Sie erhielt für ihre literarische Arbeit eine Vielzahl an Stipendien des Vorarlberger Literaturpreises, mehrere Arbeitsstipendien des Bundeskanzleramts, das Startstipendium für Literatur 2020, als auch das DramatikerInnenstipendium des BKA 2022. Aktuell ist sie Dissertantin an der Kunst Universität Linz, mit dem Thema „Superhuman. From Well-Being To Being-Good“ und arbeitet am Opernlibretto für „Great Open Eyes“, dass im Mai 2023 am Theater Münster zur Uraufführung kommt. Sie ist Mitglied von Literatur Vorarlberg, derGrazer Autorinnen Autorenversammlung, Mutter zweier Kinder und lebt in Wien.
Eintritt € 5,--
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Mesnerstüble.
Wir freuen uns über ihre Anmeldung unter [email protected].
Gerne können Sie aber auch spontan vorbeikommen.
Workshop | Jugendprogramm
10.5.2023, 17:00 Uhr, Mesnerstüble
"Stopbodynorms" Körperbilder - Schönheitsideale
Was ist schön? Was heißt perfekt? Wer bestimmt das? Und war das immer schon so? Im Workshop setzen sich die Teilnehmenden damit auseinander, mit welchen Erwartungen zu Körper, Figur und Aussehen sie konfrontiert sind und welche Rolle Medien – zum Beispiel Werbung – dabei spielen. Weiters werden Schönheitsideale hinterfragt und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entworfen.
Larissa Kreuzer vom Verein Amazone beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit geschlechterstereotypen Rollenbildern und begleitet Jugendliche dabei, wie sie mit Erwartungen und Druck von außen umgehen können.
Wir laden alle JUGENDLICHEN ein teilzunehmen.
Eintritt frei!
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Mesnerstüble.
Wir freuen uns über deine Anmeldung unter [email protected].
Gerne kannst du aber auch spontan vorbeikommen.
Dialog
13.5.2023, 20:00 Uhr, Mesnerstüble
"Wie soll mein Leben ausschauen - Was ist daraus geworden? | Lebensentwürfe beim Gesprächsabend mit Aglaia Maria Poscher-Mika
Junge Frauen, die ihren Lebensweg skizzieren und Frauen, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, kommen ins Gespräch, um über ihre Lebensentwürfe zu sprechen. Rollenbilder, die zu jeder Zeit vorhanden sind, prägen uns Menschen. Wie die einzelnen Protagonistinnen damit umgehen, erfahren wir an diesem Abend. Die Moderation übernimmt Aglaia Maria Poscher-Mika, MMA., Frauenreferentin der Diözese Feldkirch, außerdem Musiktherapeutin, Sängerin und Autorin des Buches „Dialoge unter freiem Himmel“.
Eintritt frei!
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Mesnerstüble.
Wir freuen uns über ihre Anmeldung unter [email protected].
Gerne können Sie aber auch spontan vorbeikommen.
Dialog
19.5.2023, 19:00 Uhr, Mesnerstüble
Frauen in Fabriken - Geschichten zur Spinnerei Rankweil
Wie sich große Industriebetriebe auf die Rolle der Frauen in der ländlichen Bevölkerung auswirkten, ist das Thema eines Impulsvortrags zur „Spinnerei Rankweil“ mit anschließender Diskussionsrunde. Margarete Zink ist freie Kulturarbeiterin, forschte unter anderem zur Firma Franz M. Rhomberg und hat zuletzt eine Ausstellung im Stadtmuseum Dornbirn zu deren Hauptprodukt, Dirndlstoffe, kuratiert. Seit 2018 macht sie zudem Zeitzeugengespräche für das Historische Archiv der Gemeinde Rankweil und verfasst für das Heft „Rankweil extra“ die Reihe „Geschichten, die das Leben schreibt“.
Eintritt frei!
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Mesnerstüble.
Wir freuen uns über ihre Anmeldung unter [email protected].
Gerne können Sie aber auch spontan vorbeikommen.
Gemeinschaft | Kulinarik
21.5.2023, 12:00 Uhr, Mesnerstüble
Frauensache Kochen
Während die meisten internationalen Starköche (fast) ausschließlich Männer sind, ist Kochen als Hausarbeit in vielen Kulturen den Frauen vorbehalten. Die Geschlechterrollen sind also auch hier klar verteilt. Zusammen mit der Gemeinwesenarbeit der Marktgemeinde Rankweil und vier ganz unterschiedlichen Köchinnen finden wir heraus, wie Kochen als kulturelle Praxis von Generation zu Generation von Frau zu Frau weitergegeben wird. Ein kulinarischer Genuss und Abschluss unserer Kulturfesttage!
Menüpreis € 25,--
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Mesnerstüble.
Wir freuen uns über ihre Anmeldung unter [email protected].
Gerne können Sie aber auch spontan vorbeikommen.